Die IATF 16949:2016 ist ein branchenspezifischer Standard in Ergänzung der ISO 9001:2015 für den Automobilsektor. Die Revision der Norm setzt auf konsequente
Kundenorientierung. Sie ist mit Berücksichtigung der Feedbacks von Zertifizierungsgesellschaften, Auditoren, Lieferanten und OEMs entstanden und enthält die allgemeinen von den Kunden geforderten
Vorgaben der Automobilindustrie. Das Zertifizierungsverfahren ist definiert in einem separaten Vorgabedokument: „Regeln für die Anerkennung und Aufrechterhaltung der IATF-Zulassung“. Bei der
Umsetzung gilt es, die Formulierungen genau zu beachten: „Muss“, „hat zu …“ und ähnliche imperative Formulierungen sind verbindliche Forderungen. Die Formulierung „sollte“ ist eine Empfehlung.
„Typisches Beispiel“ oder „zum Beispiel“ dient der Orientierung.
Folgende Hauptänderungen stellen sich zusätzlich
dar:
- Implementierung des „Kontextes des Unternehmens“ als Input für die Leistungsziele des QM-Systems
- Integration von Produktsicherheit
- Klarstellung von Anforderungen an das Management
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Risikobasiertes Denken und Notfallpläne
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Revision der Anforderungen für
Lieferanten und Supply Chain
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Anforderungen an die Entwicklung von nachgeordneten (sub-tier)
Lieferanten
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Erweiterte Anforderungen zur Rückverfolgbarkeit von
Produkten, um rechtlichen Veränderungen gerecht zu werden
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Weitere Anforderungen an
das Gewährleistungsmanagement und für Analysen von Feldausfällen
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Anforderungen an Produkte mit „integrierter
Software“
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Anforderungen für sicherheitsrelevante Teile und
Prozesse
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Garantie-Management-Prozesse einschließlich der Berücksichtigung
von NTF (no trouble found) und die Anwendung von Anleitungen der Automobilindustrie
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Einführung eines dokumentierten Total Productive Maintenance
(TPM) Systems.